TÜV-Verband Studie – 1 Jahr ChatGPT

„Künstliche Intelligenz ist gekommen, um zu bleiben“

Fast genau ein Jahr ist es her, dass das Unternehmen OpenAI mit der Veröffentlichung von ChatGPT für Aufruhr gesorgt hat. Seither hat sich viel getan – andere Chatbots und Anwendungen kamen auf den Markt aber gerade ChatGPT hat sich in vielen Bereichen etabliert. Die künstliche Intelligenz des Programms hat bereits in der Schule, der Arbeit, aber auch im Privatbereich vieler Menschen seinen Platz gefunden. Und pünktlich ein Jahr nach der Einführung von ChatGPT hat der TÜV-Verband jetzt die Ergebnisse einer repräsentative Forsa-Umfrage in Auftrag veröffentlicht, bei der 1.008 Personen ab 16 Jahren befragt wurden. 

Nutzung hauptsächlich im Privatbereich

In ihr kam man zu dem Ergebnis, dass mit 52% Unterhaltungszwecke aktuell zu den wichtigsten Anwendungsbereichen zählen, gefolgt von Recherchen mit 44%, der Erstellung von Texten mit 40% und der Generierung und Bearbeitung von Fotos und Videos mit 26%, weitere 12% programmierten mit der Anwendung. Insgesamt glauben außerdem 55%, dass KI das Potenzial hat, sie in ihrem privaten Leben zu unterstützen. „Künstliche Intelligenz ist gekommen, um zu bleiben.“, sagt auch TÜV-Geschäftsführer Joachim Bühler. Und auch wenn die Anwendung noch deutlich mehr im Privaten, als im Job genutzt werde, so habe keine andere Technologie so schnell eine Millionen Nutzer erreicht, so Bühler. 

Forderung nach Reglementierung

Dennoch zeige sich nicht, dass die Menschen blauäugig mit der neuen Technik umgehen, vielmehr würden Risiken abgeschätzt und den Ergebnissen nicht automatisch vertraut. „Die Menschen haben einen erstaunlich klaren Blick auf diese Technologie“, erklärt Bühler. Ganze 56% haben laut Umfrage kein Vertrauen in die Ergebnisse generativer KI-Anwendungen. Dies zeigt sich auch darin, dass sich 83% für gesetzliche Vorgaben aussprechen. Die Umfrage zeigt auch ganz klar, dass trotz einer offenen Haltung gegenüber künstlicher Intelligenz, Gefahren durch die Befragten erkannt werden. 78% stimmten so der Aussage zu, dass beim Einsatz von KI-Technologie derzeit nicht abschätzbare Risiken bestehen. Dabei wird vor allem der Einfluss auf Medien und die Demokratie kritisch betrachtet, wenn nicht mehr erkennbar ist ob Bilder und Videos echt sind oder von einer KI erschaffen wurden. Diese und weitere Sorgen und Zweifel stützen den Wunsch nach rechtlichen Vorgaben und einer Transparenz- und Kennzeichnungspflicht. Weitere Ergebnisse der Studie und den Auswirkungen von ChatGPT auf das Leben der Menschen finden Sie hier.

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